Lasst uns uns ein Vorbild an den Skandinaviern nehmen und weniger fliegen. Ich erzähle dir, wie du dieses Jahr umweltfreundlich in den Norden kommst.
Hast du schon mal von Flygskam gehört? Das Wort ist in Schweden und ganz Skandinavien gerade in aller Munde. Ausgelöst durch Björn Ferry, ein schwedischer Biathlon-Star, der öffentlich erklärt hat, dass er seit 2010 auf Flugreisen verzichtet und stattdessen mit der Bahn fährt. Und die Schweden denken sich: Wenn der das kann, kann ich das auch!
Inzwischen hat sich deshalb schon ein Begriff etabliert, #flygskam eben, was bedeutet, dass man sich für seine Flüge schämt. Oder auch #jagstannarpåmarken (Ich bleibe auf dem Boden) und #flyingless im weltweiten Gebrauch.
Foto: Glenn Gustafsson // CC0 1.0
Hätten wir uns in Neuseeland oder Peru verliebt, hätten wir jetzt ein Problem. Aber weil dich und mich die Liebe für Skandinavien gepackt hat, möchte ich dich anstiften, bei dem Trend mitzumachen.
Denn warum dieses Jahr nicht mal etwas umweltfreundlicher in den Norden reisen, oder?
Die Deutsche Bahn bietet dir mit ihrem Europa-Spezial für 39,99 Euro (Hamburg – Malmö) oder 59,99 Euro (Hamburg – Stockholm) beste Voraussetzungen, um bequem von deinem Heimatbahnhof in den hohen Norden zu reisen. Tickets für Fahrten innerhalb von Schweden buchst du am besten vorab online.
Auch der Flixbus bringt dich günstig in den Norden
- In Dänemark bis hoch nach Hirtshals
- In Schweden bis nach Umeå
- Und in Norwegen nach Oslo
Finnland wird leider noch nicht angeboten.
Um ganz in den Norden zu kommen, musst du ggf. in Etappen buchen, also erst deine Anreise bis Stockholm und dann weiter bis nach Umeå.
Übrigens ist der Reisebus momentan laut der Klimaschutzorganisation Atmosfair das Verkehrsmittel mit dem geringsten CO2-Ausstoß pro Person und Kilometer.
Foto: Sofie Layla Thal // CC0 1.0
Und vor Ort?
Leihst du dir am besten ein Fahrrad und genießt die tolle skandinavische Natur vom Drahtesel aus. Schweden ist diesbezüglich in den meisten Regionen viel weiter als Deutschland und bietet tolle Fahrradstrecken selbst in den Großstädten wie beispielsweise in Malmö an.
Was bringt’s?
In Schweden sind die Fluggastzahlen im vergangenen Jahr bis September um drei Prozent gesunken. Und auch die schwedische Bahngesellschaft SJ spürt den Trend: Auf manchen Strecken ist die Zahl der Bahnverbindungen um 100 Prozent gestiegen.
Björn Ferry übrigens meint: Dass die Reise mit der Bahn länger als mit dem Zug dauere, habe sogar Vorteile: „Ein paar Stunden Aufenthalt in Hamburg sind kein Problem, da gibt es ja gutes Bier.“
Möchtest du mehr über den Greta-Effekt erfahren?
Dann empfehle ich dir dieses Video:
Wie ist das mit dir?
Fliegst du noch oder fährst du schon? Erzähl mir doch mal mehr in den Kommentaren!
Und kennst du schon meine anderen umweltfreundlichen Beiträge?
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