Warum gibt es Trolle nur in Skandinavien?- Ein paar Facts zur nordischen Mythologie -


Die Frage hat Skandy hier neulich im Text „Trolle verstecken sich überall in Skandinavien“ gestellt und ich bin ihr mal in einem kompletten Artikel nachgegangen.

Woher kommen eigentlich Trolle?

Das erste Mal tauchten die Trolle in der norwegischen und isländischen Skaldendichtung und den isländischen Sagas auf. Damals, also in der Zeit vom 9. bis 13. Jahrhundert, verkörperten sie als Fabelwesen die Naturkräfte. Sie sorgten dafür, dass es donnerte und gewitterte und waren als böse Geister dafür verantwortlich, wenn Menschen verschwanden. Damit waren sie fester Bestandteil der Nordischen Mythologie.

Wie wurden sie bekannt?

Im 18. und 19. Jahrhundert zogen die Trolle in Märchen und Sagen ein. Jørgen Moe und Peter Christian Asbjørnsen schrieben ihren Klassiker „Norwegischen Volksmärchen“ und ließen in 24 von 30 Märchen Trolle auftreten. Erstmals wurden sie – wenn auch nur die Frauen – hier übrigens ein bisschen freundlicher und tauchten auch in Gestalt von Feen und Elfen auf.

Eine große Rolle spielen die Trolle auch in Peer Gynt, von Henrik Ibsen geschrieben und von Edvard Grieg musikalisch inszeniert.

Was hatten die Trolle mit dem nationalen Selbstverständnis zu tun?

Während Riesen in den Sagen immer nur von Göttern besiegt wurden, unterlagen die Trolle zum Teil den Menschen. Die Norweger machten sich dies zunutze. Als die einstige Kolonie den Großmächten Schweden und Dänemark stets unterlegen war, veranschaulichten Trollgeschichten, dass auch kleine Mächte ihren großen Feinden (also den Trollen) überlegen sein könnten.

Die berühmteste von ihnen: Peer Gynt, der als junger Held den Trollen (stellvertretend für die Großmächte) gegenübersteht.

Und wie sieht ein Troll heute aus?

Wirft man jetzt einen Blick vor allem in skandinavische Kinderbücher über Trolle, dann haben diese mit ihren bösen und grimmigen Vorfahren nichts mehr gemeinsam. Klein, niedlich und menschenfreundlich sind sie – und haben meist Schabernack im Sinn. Die bekanntesten unter ihnen sind wohl die Mumintrolle der finnlandschwedischen Autorin Tove Jansson.

Und glauben die Skandinavier noch an Trolle?

Ganz definitiv sind die Trolle Teil des skandinavischen Volksglaubens: Noch bis ins 19. Jahrhundert hinein glaubten viele Menschen an ihre Existenz. Und wie du in meinem anderen Artikel über Trolle nachlesen kannst, tun die Isländer das noch heute.

Willst du noch mehr erfahren?

Dann empfehle ich dir diese Bücher:

Hast du so wie Skandy auch Fragen, die ich dir hier im Blog beantworten kann?

Dann lass mir doch entweder hier unter dem Artikel einen Kommentar da oder schreib mir eine Nachricht an birte@trollland.eu.

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